Referenzprojekt:Lautsprecherdurchsagen bei den Wiener Linien

Projekt-Übersicht

  • Störungsmeldungen werden in der Wiener Linien Leitstelle zentral erstellt und (unter anderem) an die Betreiber der Wien Mobil App geschickt
  • Die App-Betreiber schicken die Meldungen an die Sign Time GmbH
  • Sign Time übersetzt die Meldung automatisch in Gebärdensprache via Avatar und legt das Video auf einem Videoserver ab. Der Link wird an die Betreiber der App geschickt.
  • In der Wien Mobil App erscheint neben jeder Störungsmeldung das Gebärdensprach-Symbol auf. Bei Antippen öffnet sich nun das Video in Gebärdensprache.
  • Die Lautsprecherdurchsagen via Avatar in Gebärdensprache sind seit April 2022 im Testbetrieb und wird über die Wien Mobil App ausgespielt
  • Es läuft ein Begleitforschungsprojekt durch die Technische Universität (TU) Wien, um den Grad der Automatisierung weiter zu verbessern
SiMAX

Projekt-Beschreibung

  • Öffi-Störungsinfos werden automatisch in Gebärdensprache gedolmetscht und den gehörlosen Fahrgästen direkt mit Hilfe von animierten Videos im App am Smartphone angezeigt.
  • Wenn eine U-Bahn im Netz der Wiener Linien nicht fahren kann, gibt es Durchsagen in Fahrzeugen und Stationen, sowie Infos auf der Website und in der WienMobil App. Die Wiener Linien wollen diese Infos künftig für rund 10.000 gehörlose Personen in Österreich bzw. 500.000 in Europa noch einfacher zugänglich machen. Für sie ist die Gebärdensprache ihre Muttersprache und Informationen in „unserer Sprache“ oft schwer verständlich. Aus diesem Grund ist es für die Wiener Linien wichtig die Störungsinfos in ihrer Sprache zur Verfügung zu stellen. Die Lösung: animierte Videos mit der virtuellen Wiener Linien Mitarbeiterin, dem “Avatar Iris” sein.
  • Fahrgastinformationen im öffentlichen Verkehr sind hoch standardisiert. Diesen Vorteil machen sich die Wiener Linien beim Gebärdenavatar zu Nutze: Die rund 5.000 Stationen in Wiener Linien Netz und rund 30 Störungsarten können vorab übersetzt werden. Im Störungsfall werden so die Infos nahezu live und automatisch von gesprochener in Gebärdensprache übersetzt. Die animierten Videos sollen in der WienMobil App, die mit digitalen Tickets und Fahrgastinfos die WienerInnen durch den Öffi-Alltag begleitet, wiedergegeben werden.

Die Wiener Linien nehmen damit international eine Vorreiterrolle ein

  • Damit alle Fahrgäste flexibel und sicher mit den Wiener Linien unterwegs sein können, ist die Barrierefreiheit ein zentrales Anliegen bei der Gestaltung der Fahrzeuge und Stationen, sowie der Leit- und Orientierungssysteme. Forschung und Entwicklung im digitalen Bereich ist ein wichtiger Baustein der Barrierefreiheit. Die Wiener Linien nehmen damit international eine Vorreiterrolle ein. „Die App wird von Anfang an gemeinsam mit einem Team von gehörlosen Fahrgästen entwickelt und getestet. Es ist uns wichtig, dass bereits im Forschungsstadium sichergestellt wird, dass die Erfahrungen der Zielgruppe in die Gestaltung des Avatars mit einfließen”, so Hans-Jürgen Groß, Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit der Wiener Stadtwerke.
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